SPÉCIALISTE EN CHIRURGIE, CHIRURGIE VASCULAIRE ET CHIRURGIE VISCÉRALE
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Schilddrüsenvergrößerung

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En tant que spécialiste, le Dr. méd. Andreas Franczak (spécialiste en chirurgie, chirurgie vasculaire et chirurgie viscérale) dispose de plusieurs méthodes de traitement et peut vous proposer celle la plus adaptée à votre situation spécifique.

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Welche Funktion hat die Schilddrüse?

Schilddrüse (auf Latein: glandula thyroidea) ist ein Hormon produzierendes Organ in der Form eines Schmetterlings , welches sich am Hals vor der Luftröhre unterhalb des Schildknorpels befindet. Bei Frauen ist ein Gesamtvolumen von bis zu 18ml und bei den Männern bis zu 25ml normal. Die Schilddrüse speichert Jod und produziert die jodhaltigen Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3) welche eine wichtige Rolle für das Stoffwechsel und das Wachstum der Zellen spielen. Des Weiteren wird Kalzitonin (calcitonin) Hormon hergestellt, ein Hormon welches für den Anbau von Calcium und Phosphat in die Knochen verantwortlich ist und dem Fortschreiten der Osteoporose entgegenwirkt. Eine Überfunktion der Schilddrüse wird Hyperthyreose und eine Unterfunktion Hypothyreose genannt. Eine spezielle Form der Hyperthyreose ist Morbus Basedow (auf englisch Graves). Hierbei wirken TSH- Rezeptorautoantikörper (TRAK) stimulierend auf die Schilddrüse.

Was ist eine Struma?

Struma oder Kropf ist eine Vergrößerung der Schilddrüse, die auf nebenliegende Organe , wie Luftröhre oder Speisenröhre , drücken und entsprechende Beschwerden verursachen kann. Die häufigste Ursache einer Struma ist Jodmangel. Der Körper nimmt eine unzureichende Versorgung mit Jod wahr, es wird vermehrt das TSH (thyroid stimulating hormon) ausgeschüttet und somit die Schilddrüse zum Wachstum angeregt.
Etwa 15 bis 30% der erwachsenen Bevölkerung in Mitteleuropa weisen eine Struma auf. In den letzten Jahren konnte bewiesen werden, dass auch bei ausreichender Jodversorgung aufgrund von prädisponierenden, angeborenen Faktoren zur Entwicklung von Strumen kommen kann. Jodmangel ist somit ein sekundärer stimulierender Faktor. Die Vergrößerung der Schilddrüse kann durch Bildung von Knoten (struma nodosa) oder nur von Parenchym (struma diffusa) entstehen. Bei normaler Hormonproduktion spricht man von einer euthyreoten Struma.

Welche Bedeutung hat ein Knoten der Schilddrüse?

Die meisten Schilddrüsenknoten sind gutartig (benigne). Oft handelt sich hierbei um Flüssigkeitsansammlungen (Zysten).
25% der Bevölkerung haben Schilddrüsenknoten. Zu beachten ist, dass davon nur 0,1% der Knoten bösartig sind. Zur Bestimmung der Art des Knotens können folgende Untersuchungen durchgeführt werden: Ultraschall (Sonographie) mit Farbduplex, 99mTc Szintigraphie, ggf. MiBi Szintigraphie, FNP (Feinnadel Punktion), Hormonstatus mit Kalzitoninspiegel.
Je nach dem Ergebnis dieser Untersuchungen wird eine Therapie eingeleitet oder es werden nur Kontrollen empfohlen. Um ein Karzinom auszuschließen, werden auch andere Merkmale wie Wachstumstendenz, Nachweis von vergrößerten Lymphknoten oder Heiserkeit berücksichtigt. So zum Beispiel, in der 99mTC Szintigraphie minderspeichernde, so genannte kalte Knoten sind zu 4% maligne. Beim Verdacht auf Karzinom wird in der Regel eine operative Therapie eingeleitet. Eine ultraschallgesteuerte Feinnadel Punktion eines Knotens ergibt nur in ca. 2% ein falsch negatives Ergebnis.

Welche Arten vom Schilddrüsenkarzinom sind bekannt?

Das Malignom der Schilddrüse tritt jährlich in 4 Fällen pro 100 000 Einwohner auf und ist der dritthäufigster Tumor bei Frauen unter dem 40 Lebensjahr. Es wurde der Einfluss von ionisierenden Strahlen bewiesen. So z.B. nach dem Tschernobyl- Reaktorunfall erkrankten 1500 Kinder an Schilddrüsenkarzinom (SD- CA) in dem Gebiet. In den letzten Jahren ist eine steigende Tendenz beim SD- CA zu verzeichnen.
Es werden folgende Arten des Schilddrüsen Karzinoms unterschieden: follikuläres Karzinom (20-40%), papilläres Karzinom (50-70%), undifferenzierte (anaplastische Karzinome) ca. 5%, medulläres (C- Zellen) Karzinom ca. 5%. Das medulläre Karzinom tritt in 15% als familiäre Form (MEN- multiple endokrine Neoplasie) auf. Die 10 Jahresüberlebensraten betragen: papilläres: > 90%, follikuläres: >75%, medulläres ca. 50%.

Was ist eine Thyreoiditis?

Hierbei handelt sich um eine Entzündung der Schilddrüse. Es werden folgende Formen unterschieden:
– Akute Thyreoiditis: sehr selten, verursacht durch Bakterien oder Pilze
– Hashimoto (chronisch lymphozytäre Thyreoiditis): Zerstörung durch autoimmune Prozesse.
Hier sind meistens die Anti-TPO-Antikörper und die TGAK erhöht. In Schilddrüsenknoten bei Hashimoto Thyreoiditis ist eine erhöhte Häufigkeit von papillären Karzinomen nachweisbar.
– Subakute Thyreoiditis (de Quervain) kommt oft im Anschluss an ein Virusinfekt der Luftwege und klingt meist nach ein paar Wochen spontan ab.
– Riedel Thyreoiditis (eisenharte Struma) kommt sehr selten vor.

Welche Therapieoptionen bestehen?

Bei fehlendem Verdacht auf Karzinom kann eine medikamentöse oder Radiojodtherapie eingeleitet werden. Die LISA Studie ergab, dass eine kombinierte Behandlung mit Jodid und L- Thyroxin nach einem Jahr zu einer Struma Volumenreduktion von 10% und Knotengrößereduktion von 21% geführt hat. Somit war diese Therapie effektiver als die alleinige Therapie mit Jodid bzw. LT4. Die I-131 Radiojodtherapie kann sowohl bei nicht effektiver medikamentöser Therapie der Hyperthyreose oder Struma und als Ergänzung zur Operation beim Karzinom eingesetzt werden. Zur Optimierung der Ablativen Radiojodtherapie wird heute statt Hormonentzug , eine Stimulation von Thyreoglobulin mit rhTSH (Thyreotropin alfa) durchgeführt.
Das Ausmaß der operativen Therapie richtet sich nach der Art der Erkrankung und ist meistens von der medikamentösen, hormonellen und oft radiotherapeutischen Behandlungen begleitet. So zum Beispiel bei einem solitären autonomen Knoten reicht oft die Entfernung des Knotens durch einen winzigen Hautschnitt. Bei einer Sruma multinodosa und Morbus Basedow war bis vor ein paar Jahren eine subtotale oder fast totale Schilddrüsen Entfernung empfohlen. Heute wird meistens eine vollständige Entfernung der Schilddrüse (Thyreoidektomie) durchgeführt. Die befundadaptierte Anwendung von Neuromonitoring reduziert das Risiko einer beidseitigen Lähmung des Stimmbandnerven (nervus laryngeus recurrens). In geeigneten Fällen kann eine Thyreoidektomie in einer minimal invasiven (Knopfloch) Technik durchgeführt werden. Hierbei wird durch einen ca. 2 cm großen, kosmetischen, in der Hautfalte liegenden Hautschnitt die Video assistierte Thyreoidektomie (VAT) vorgenommen. Im Falle eines Karzinoms ist in der Regel auch eine vollständige Entfernung der Schilddrüse (totale Thyreoidektomie) und ggf. Lymphknotenentfernung indiziert. Zur Schonung der Stimmbandnerven und der Nebenschilddrüsen, werden oft außer der Neurostimulation auch die Lupenbrille eingesetzt. Die besten operativen Ergebnisse werden erreicht von Chirurgen die über große Erfahrung mit der Schilddrüsenchirurgie verfügen.