FACHARZT FÜR CHIRURGIE, GEFÄSSCHIRURGIE UND VISCERALCHIRURGIE
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Dialyse Shunt bei Niereninsuffizienz

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Als Spezialist beherrscht Dr. med. Andreas Franczak (Facharzt für Chirurgie, Gefässchirurgie und Visceralchirurgie) mehrere Behandlungsmethoden und kann Ihnen diejenige anbieten, die für Ihre spezielle Situation am besten geeignet ist.

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Wie äußert sich ein Nierenversagen?

Die wichtigste Funktion der Nieren ist es, die Schadstoffe aus dem Körper zu filtern und über den Harn (Urin) zu entfernen. Für eine funktionierende Entgiftung reicht eine gesunde Niere aus. Meist werden 1 bis 3 Liter Flüssigkeit über die Nieren als Harn ausgeschieden und so wird der Körper entgiftet. Beim Nierenversagen (Niereninsuffizienz) reichern sich diese „giftigen“ Stoffe im Körper an.
Im Anfangsstadium kann die Krankheit umbemerkt bleiben und äußert sich nur durch erhöhte Blutwerte. Später kommt es oft zur Veränderung des Harns (trüb) und die Harnfarbe wird dunkler. Das Allgemeinbefinden wird immer schlechter und es kommt zu Juckreiz . Aufgrund der Ansammlung des Wassers in der Lunge wird der Patient immer kurzatmiger.
Die Urämie (Harnvergiftung) ist das Endstadium der Nierenschwäche und ohne Behandlung führt sie zum Tod.


Welche Ursachen gibt es für die Niereninsuffizienz?

Es gibt zwei zeitliche Verlaufsformen: das akute und das chronische Nierenversagen. In beiden Fällen funktionieren die Nieren qualitativ ungenügend.

Die akute Form tritt entweder im Rahmen einer akuten Verschlechterung einer langjährigen vorbestehenden Nierenerkrankung auf oder als Folge einer plötzlich auftretenden Erkrankung. Eine akute Mangeldurchblutung, verursacht zum Beispiel durch zu wenig Flüssigkeitszufuhr ist oft der Auslöser. Auch Harnverhalten, Vergiftungen oder Entzündungen können zu einer akuten Niereninsuffizienz führen.

Das chronische Nierenversagen entwickelt sich über Monate bis Jahre und ist oft das dauerhafte Endstadium vieler Nierenerkrankungen wie: diabetische Nephropathie (Nierenschädigung durch erhöhten Blutzucker), Nierenentzündungen, Erkrankungen der Nierengefäße, Nierenzysten, Schädigung durch Bluthochdruck und/oder Medikamente.

In den Industrienationen ist Diabetes mellitus (Blutzuckerkrankheit) vom Typ II die häufigste Ursache einer Niereninsuffizienz.
 

Wie wird ein Nierenversagen behandelt?

Ist ein vollständiger Ausfall der Funktion der Nieren eingetreten, stehen folgende Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung:

Während der Hämodialyse wird das Blut aus dem Körper in eine Dialysemaschine über eine halbdurchlässige Membran geführt, wobei auf der einen Seite Blut und auf der anderen Seite der Membran eine Dialyselösung anliegt.

Die Peritonealdialyse (Bauchfelldialyse) nützt das Bauchfell als semipermeable (halb durchlässige) Membran, der Bauchraum wird zum Behälter für die Spülflüssigkeit. Über das Kapillarsystem des Bauchfells wechseln die Abbauprodukte vom Blut in die Spülflussigkeit.

Die Nierentransplantation ist bei der terminalen Niereninsuffizienz meist das erstrebenswerte Ziel, da sie gegenüber der Dialyse stärker zu Wiederherstellung der körperlichen Leistungsfähigkeit und Lebensqualität beiträgt. Leider beträgt die durchschnittliche Wartezeit für eine Spenderniere mehrere Jahre.


Was ist ein Dialyseshunt?

Eine der Voraussetzungen für die Durchführung einer Hämodialyse ist ein guter, großvolumiger Gefäßzugang. Letzteres wird vorzugsweise durch die operative Anlage einer Verbindung zwischen einer oberflächlichen Vene und einer Arterie ( arterio-venöser Shunt oder AV Fistel) durchgeführt.
Eine meistens gut geeignete Stelle für diese Verbindung befindet sich am Unterarm in der Nähe des Handgelenkes ; zwischen der vena cephalica und der arteria radialis (Cimino- Brescia- Shunt). Eine AV Fistel kann auch weiter zentral angefertigt werden. Bei problematischen Gefäßen werden als Verbindung Kunststoffprothesen meist aus PTFE (Prothesen- Shunt) verwendet. In der Notfallsituation wird ein großlumiger Katheter in eine große Vene (Shaldon- Katheter) gelegt. Bei schlechtem Allgemeinzustand und schlechter Gefäßsituation wird ein Verweilkatheter über eine großlumige Vene unter Durchleuchtung in den Herzvorhof gelegt (Demers- Katheter).

Autor: Dr. Andreas Franczak, Facharzt für Chirurgie, Gefässchirurgie und Visceralchirurgie