FACHARZT FÜR CHIRURGIE, GEFÄSSCHIRURGIE UND VISCERALCHIRURGIE
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Dickdarmkrebs

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Als Spezialist beherrscht Dr. med. Andreas Franczak (Facharzt für Chirurgie, Gefässchirurgie und Visceralchirurgie) mehrere Behandlungsmethoden und kann Ihnen diejenige anbieten, die für Ihre spezielle Situation am besten geeignet ist.

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Was ist das Dickdarmkrebs?

Mit diesem Begriff werden  bösartige Neubildungen im Darm genannt. Aufgrund der Tatsache, dass der Dickdarm (colon) im Mastdarm (rectum) endet, wird die Erkrankung als Kolorektales Karzinom bezeichnet. Der Dickdarm wird in folgende Abschnitte unterteilt: Blinddarm (caecum), aufsteigender Darm (ascendens), Querdarm (transversum), absteigender Darm (descendens), Schleifendarm (sigmoideum / Sigma). Als Enddarm werden die letzten 16 cm gemessene,  ab der Grenze zwischen After und Haut , benannt.  Am häufigsten nimmt die bösartige Neubildung des Dickdarmes ihren Ursprung in der Schleimhaut ein, deshalb wird sie Krebs (latein: carcinoma) genannt. Es handelt sich um die zweithäufigste Krebserkrankung sowohl bei den Frauen wie auch bei den Männern. In Österreich erkranken jährlich etwa 5000 Personen daran. Von 10 000 Menschen im Alter zwischen 45 und 75 Jahren haben 6 einen unentdeckten Dickdarmkrebs und 300 haben Darmpolypen.

Wie entsteht das Kolorektales Karzinom?

Das kolorektales Karzinom (KRK) entsteht aus zunächst gutartigen Veränderungen der Darmschleimhaut (Polypen).  Je nach Typ und Größe der Polypen (Adenome) besteht eine unterschiedliche Neigung zur Entartung. In 95% der  Fälle entsteht das KRK sporadisch, das heißt aus Genmutationen. Als Risikofaktoren für die Entstehung von KRK gelten: Vorkommen von Darmpolypen, hohes Alter, Kalorien- und Rotfleisch- reiche Ernährung, Nikotinkonsum und familiäre Vorbelastung. Ebenfalls mit einem erhöhten Entartungsrisiko ist colitis ulcerosa (spezifische chronische Entzündung des Dickdarmes) behaftet. Das KRK- Risiko wird gesenkt durch: Fischgenuss, balaststoffreiche Ernährung , und durch die Einnahme von Acetylsalicylsäure.

 Für 5% der Kolorektalen Karzinome ist eine erbliche Ursache nachzuweisen.

Wie wird das KRK erkannt?

Darmkrebs kann sehr lange unerkannt bleiben. Erst wenn der Tumor (die Geschwulst) durch das Wachstum den Darm einengt oder wenn der Krebs zu einer sichtbaren Blutung führt . Es folgen Beschwerden wie Verstopfung, Bauchkrämpfe, Blut im Stuhl oder Blutarmut vor. In diesen Fällen ist manchmal die Erkrankung so fortgeschritten, dass schon Tochtergeschwülste (Metastasen) bestehen. Das einzige Frühsymptom können unsichtbare Blutungen sein die mit Tests auf okkultes Blut im Stuhl entdeckt werden können.

 Bei Personen ab dem 50 Lebensjahr auch ohne Beschwerden wird eine Dickdarmspiegelung (Koloskopie) empfohlen. In Rahmen der Koloskopie  können Veränderungen der Darmschleimhaut nachgewiesen werden, Gewebsproben zur feingeweblichen (histologischen) Untersuchung gewonnen werden und Polypen abgetragen werden.  Sollte die Koloskopie unauffällig ausfallen, dann sollte diese Untersuchung in 10 Jahren erneut stattfinden.

Wie wird der Dickdarmkrebs behandelt?

Nur die Entfernung des Tumors gibt Chancen auf Heilung. Je früher der Krebs behandelt wird, desto größer sind die Chancen. Je nach Stadium der Erkrankung kommt postoperativ die Chemotherapie infrage. Beim Rektumkarzinom ist zusätzlich eine Bestrahlung (Radiotherapie) möglich. Bei größeren  rektalen Tumoren sollte die Bestrahlung schon vor der Operation erfolgen. Die Operation hat als Ziel nicht nur den Tumor sondern auch die benachbarten Darmanteile  , sowie die dazugehörigen Lymphdrüsen zu entfernen. Ein künstlicher Darmausgang (anus praeter naturalis) wird in der Regel bei den geplanten Operationen nur bei solchen Fällen angelegt, wo der Tumor dicht am Schließmuskel des Afters anliegt. In den anderen Fällen ist eine Darmverbindung (Anastomose) möglich.

Minimal invasive Dickdarmchirurgie

Seit mehreren Jahren führe ich außer der offenen (konventionellen) Operationen am Darm auch in geeigneten Fällen die minimal invasive Operationen durch. Die laparoskopische (Schlüsselloch) Technik  verursacht nur minimalen Schaden an den Bauchdecken. Außer dem kosmetischen Effekt hat die minimal invasive Technik (MIC) weitere Vorteile: schnellere Beweglichkeit nach der Operation, geringfügige Beeinträchtigung der Atemfunktion, schnellere Wiederaufnahme der Darmtätigkeit, seltenere Ausbildung von Narbenbrüchen. Die Normalisierung der Darmfunktion wird noch durch das Konzept der „Fast Track Surgery“ optimiert.

In zahlreichen Studien wurde bewiesen, dass die onkologische (krebsbezogene) Qualität der minimal invasiven Operationen  mit dem offenen Verfahren gleichwertig ist. Seit ein paar Jahren  werden die Vorteile der MIC Technik zusätzlich durch das SILS (singular incision laparoscopic surgery) Verfahren betont. Hierbei erfolgt die Operation nur durch eine kleine (4cm) lange Eröffnung im Nabel. In geeigneten Fällen sind mit dieser Technik auch onkologische Dickdarm Resektionen (Entfernungen) möglich.

Autor: Dr. Andreas Franczak, Facharzt für Chirurgie, Gefässchirurgie und Visceralchirurgie