FACHARZT FÜR CHIRURGIE, GEFÄSSCHIRURGIE UND VISCERALCHIRURGIE
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Arterielle Verschlusskrankheit, Schaufensterkrankheit

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Als Spezialist beherrscht Dr. med. Andreas Franczak (Facharzt für Chirurgie, Gefässchirurgie und Visceralchirurgie) mehrere Behandlungsmethoden und kann Ihnen diejenige anbieten, die für Ihre spezielle Situation am besten geeignet ist.

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Schaufensterkrankheit Arzt, Beinschmerzen Arzt

Bauchhauptschlagader, Beckenschlagader
aorta abdominalis, arteria iliaca, arteria femuralis

Die Bauchhauptschlagader, genannt auch Bauchaorta (Latein: aorta abdominalis) und die Beckenschlagadern, Iliakalarterien (Latein: arteriae iliacae) (rechts und links) sind große Gefäße die das mit Sauerstoff und Nahrungsstoffen versehrtes Blut in den Bauchraum, Beckenregion und in die Beine führen. Diese Gefäße befinden sich im hinteren Anteil des Bauch- Beckenraumes in der Nähe der Wirbelsäule hinter dem Beuchfell (retroperitoneal). Am häufigsten wird die Bauchaorta unterhalb der Abgänge der Nierenarterien (infrarenale Aorta) sowohl von der Verschlußkrankheit wie auch von der Aneurysmabildung betroffen. Es können allerdings auch die Engeweidenschlagadern (Viszeralarterien) von diesen Krankheiten beschädigt werden.

Autor: Dr. Andreas Franczak, Facharzt für Chirurgie, Gefässchirurgie und Visceralchirurgie

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Arterielle Verschlusskrankheit (AVK)

Schaufensterkrankheit (periphere Arterielle Verschlußkrankheit – pAVK)

Was ist die pAVK?

Bei der peripheren Arteriellen Verschlußkrankheit (pAVK) ist die Blutversorgung der Beine oder der Arme gestört. Ursache ist eine zumeist eine Verengung (Arteriosklerose) der „peripheren“ Arterien, wie die der Bauchhauptschlagader, Becken-, Bein- und Armarterien auch bezeichnet werden. Da die Arteriosklerose den ganzen Menschen betrifft sind sehr häufig auch die Herzkranzgefäße (Gefahr des Herzinfarkts), die Halsschlagadern (Gefahr des Schlaganfalls) und andere Schlagadern erkrankt. Für eine Durchblutungsstörung der Beine ist es typisch, daß die Beschwerden erstmals bei besonderer Belastung (schnelles Gehen, rasches Treppensteigen) bemerkt werden, und beim Stehen bleiben rasch wieder nachlassen. Diese Typische Gehbehinderung hat zur Bezeichnung intermittierendes Hinken (Claudicatio intemittens) geführt. Umgangssprachlich existiert auch der Begriff „Schaufensterkrankheit“. I den Fällen wo überwiegend die Bauchaorta oder Beckenschlagader betroffen ist, kommt es oft dazu, dass die Schmerzen zuerst bei Belastung im Gesäß auftreten. 

Welche Stadien bestehen?

Im Stadium I bestehen Verengungen der Arterien, aber noch keine Beschwerden. Allerdings ist das Tempo, mit dem sich die Erkrankung entwickelt, individuell sehr unterschiedlich.

Im Stadium II zwingen die Schmerzen zu regelmäßigen Pausen, was diesem Krankheitsstadium den Namen „Claudicatio intermittens“ gegeben hat. Mit den Schmerzen signalisiert die Muskulatur, daß sie unter Sauerstoff-Mangel leidet. Beim Gehen wird sie nämlich stärker beansprucht, braucht mehr Sauerstoff und muss entsprechend besser durchblutet werden. Dies aber geht nicht: durch die verengten Arterien kann nicht so viel Blut fließen, wie benötigt wird.

Stadium III ist dadurch gekennzeichnet, dass die Schmerzen stellen sich auch in Ruhe ein, besonders nachts, wenn die Beine hochliegen. Das Herunterhängen der Beine oder das Aufstehen und Herumgehen verursacht oft eine Beschwerdenlinderung.

Im Stadium IV auch kleinste Verletzungen heilen nur noch schlecht, Infektionen können auftreten, Zehen werden Blau oder schwarz, das Gewebe geht zugrunde. Kann ein ausreichender Blutfluss durch die Therapie nicht wieder hergestellt werden, ist sogar eine Amputation notwendig. 

Wie ist der Verlauf der Erkrankung?

Der Verlauf der pAVK ist individuell sehr unterschiedlich. Viel hängt davon ab, ob es gelingt, die Arteriosklerose zu stoppen. Denn je stärker sich die Arterien verengen, umso schlechter ist die Durchblutung. Beschwerden und Schmerzen nehmen dann immer mehr zu. Der Schlüssel zum dauerhaften Erfolg gegen die PAVK liegt in der konsequenten Bekämpfung der Risikofaktoren (Rauchen, Bluthochdruck, hohe Blutfette, Diabetes, Übergewicht). Hier können Sie selbst am meisten für Ihre Gesundheit tun. Und für jeden hier erzielten Erfolg werden Sie gleich mehrfach belohnt: es wird nicht nur die PAVK positiv beeinflusst, sondern auch das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall gesenkt. Im frühen Stadium bilden Gehtraining und spezielle Gymnastik die Grundlage der Behandlung. Zielsetzung ist, die Beschwerden zu verringern und die Gehstrecke zu verlängern. Wichtig: das Programm sollte mit Ihrem Arzt abgestimmt sein, denn bei Ruheschmerzen oder wenn schon Gewebe untergegangen ist, kommt das Bewegungstraining in der Regel nicht mehr in Frage. Durch das Training bilden sich neue Blutgefäße die einen verstopften Gefäßabschnitt umgehen und die Muskulatur wieder mit Sauerstoff versorgen können. Die Schmerzen nehmen ab, die mögliche Gehstrecke wird oft erheblich verlängert. Grundsätzlich gilt: Gehstrecke, Gehgeschwindigkeit und Gehdauer müssen der individuellen Leistungsfähigkeit angepasst werden, das Gehtraining darf nicht zu starken Schmerzen führen. Deshalb ist ein Intervalltraining sinnvoll. 

Welche Behandlungsmöglichkeiten bestehen?

Zur Therapie der pAVK steht dem Arzt auch eine Reihe von Medikamenten zur Verfügung. Thrombozytenfunktionshemmer (z.B. Acetylsalicylsäure, Clopidogrel) werden vor allem eingesetzt, um das Risiko ernster Komplikationen wie z.B. Herzinfarkt, Schlaganfall oder akuter Gefäßverschluss zu verhindern. Des Weiteren hat sich die Therapie mit blutfettsenkenden Medikamenten als nützlich erwiesen. Die Gerinnungshemmer (Antikoagulantien) können beispielsweise nach Gefäßoperationen zum Einsatz kommen oder dann, wenn die Gefahr einer Gerinnselbildung im Herzen besteht, wie bei bestimmten Herzrhythmusstörungen oder nach einem Herzinfarkt. Durchblutungsfördernde Substanzen verbessern vor allem die Fließeigenschaften des Blutes und wirken auch gefäßerweiternd. In den fortgeschrittenen Stadien der Verschlußkrankheit, haben sich Prostaglandine wie Alprostadil und lloprost sehr gut bewährt.

Es besteht die Möglichkeit, eine verengte Arterie wieder zu erweitern oder eine „Umleitung“ (Bypass) um die Engstelle zu legen. Solche Verfahren kommen vor allem dann in Betracht, wenn nur noch eine kurze schmerzfreie Gehstrecke, Schmerzen in der Ruhe oder sogar schon Gewebedefekte (Nekrosen) vorliegen. Welches Verfahren angewendet wird, hängt von vielen Faktoren ab – unter anderem vom Ausmaß der Erkrankung und vom Sitz der Gefäßverengungen. Die Ballondilatation (PTA) ist eine der Standardmethoden, bei der mit einem Ballonkatheter die arteriosklerotische Engstelle zurückdrängt wird und damit der Engpass beseitigt wird. Zusätzlich kann eine Gefäßstütze (Stent) eingesetzt werden, um einen erneuten Verschluss zu verhindern. In manchen Fällen kann eine Bypassoperation vorteilhafter sein. Die Engstelle wird dabei durch eine Umleitung mit eigener Blutader (Vene) oder Kunststoffrohr umgangen. Auch der langfristige Erfolg einer Ballondilatation oder Bypassoperation hängt wesentlich davon ab, wie konsequent Sie gegen Ihre Risikofaktoren vorgehen. Wie lange ein Gefäß offen bleibt, wird weitgehend vom Fortschreiten der Arteriosklerose bestimmt!

Autor: Dr. Andreas Franczak

Presseberichte

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